Hohes Alter

Wer kennt ihn nicht, den Spruch "von der Katzenwäsche" wenn man verschlafen hat. Gemeint ist die "Reinigung im Eilverfahren". Der Erfinder dieses Wortspiels kann kein Katzenliebhaber gewesen sein, sonst wüsste er, wie ausgiebig und gründlich eine "Katzenwäsche" in Wirklichkeit ist. Wilhelm Busch lässt Besuchskater Munzel schlemmen: "Aber Munzels dicker Kopf quält sich in den Sahnetopf…" Ist die Vorliebe der Katzen für Sahne und Milch ebenso eine Mär?


Dank der modernen Tiermedizin ist die Lebenserwartung unserer Samtpfoten in den letzten Jahren deutlich gestiegen. So sind 15-jährige Katzen heute durchaus keine Seltenheit, denn es wird immer mehr Wert auf tierartgerechte Ernährung und umfassende medizinische Betreuung gelegt. Regelmäßige Impfungen schützen die Tiere vor Infektionen, Krankheiten werden früher erkannt und therapiert.


Um viele glückliche Jahre gemeinsam mit dem geliebten Stubentiger verbringen zu können, muss sich der Tierhalter an gewisse Spielregeln halten und einiges über seine Katze wissen. So z.B., dass der Alterungsprozess bei Katzen zwischen dem fünften und neunten Lebensjahr beginnt und das manchmal so schleichend, dass man häufig die ersten Anzeichen gar nicht wahrnimmt. Unser oberstes Ziel sollte in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt darin bestehen, der Samtpfote auch im fortgeschrittenen Alter ein beschwerdefreies Leben und eine artgerechte Lebensqualität zu ermöglichen. Einmal im Jahr sollte eine ältere Katze zur Vorsorgeuntersuchung. Hier werden die Schleimhäute des Auges und das Auge selbst kontrolliert, Fell und Ohren nach Parasiten abgesucht, die Maulhöhle auf Veränderungen inspiziert und Lunge und Herz abgehört. Der Tierarzt beurteilt den Ernährungszustand und prüft die Reflexe. Im Anschluss daran erstellt er ein Geriatrieprofil: Blut- und Harnuntersuchung geben Auskunft über die Funktion von Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse und den Blutzucker.


Um die Katze nicht unnötig zu belasten, sollte man einen der Impftermine mit der Vorsorgeuntersuchung kombinieren. Wichtig sind für den Arzt Wahrnehmungen des Tierbesitzers. Geht das Tier öfters aufs Katzenklo um Harn abzusetzen und trinkt mehr als sonst oder gibt es Probleme beim Verrichten des "großen und/oder kleinen Geschäftes"? Kommt es zu Abmagerung bei ungestörtem Appetit, ist das ebenso ein Alarmsignal wie verminderte Leistungsfähigkeit und schnelle Ermüdung. Hat die Katze Husten oder Mundgeruch? Treten Bewegungsstörungen auf oder tut ihr etwas weh? Ist ihr Verhalten verändert? Alles das sind Fragen, die den Tierarzt für seine Diagnose brennend interessieren. Wichtig ist auch, dass der Katzenbesitzer bei der Fellpflege sein Tier regelmäßig nach Knoten und Tumoren abtastet, denn ebenso wie beim Menschen gilt: Frühzeitiges Erkennen erleichtert eine wirksame Hilfe.


Insgesamt nimmt die Leistungs- und Regenerationsfähigkeit der Organe im Alter ab, was zwangsläufig zu einer Zunahme von Krankheiten führt. Speziell ältere Katzen leiden oft unter Diabetes, Nieren- und Lebererkrankungen. Auch Sinnesleistungen wie Sehen und Hören werden im Alter schlechter.


Befassen wir uns etwas näher mit einigen altersbedingten Erkrankungen der Katze. Mit an der Spitze in Bezug auf die Häufigkeit stehen Zahnprobleme wie Löcher in den Zähnen und insbesondere bei Seniorenkatzen Zahnsteinbildung. Das führt zu Mundgeruch und das Zahnfleisch kann sich entzünden. Wird der Zahnstein nicht entfernt, können die Bakterien sogar die Herzklappen des Tieres schädigen. Tipp zur Vorbeuge: Geben Sie Ihrem Liebling ab und an grau Miezelinos, das ist ein "Kauspielzeug" in zwei schmackhaften und knusprigen Sorten. Die leckere Füllung ist knackig umhüllt, so kommt die Zahnpflege nicht zu kurz.


Besonders krankheitsanfällig ist bei Katzen das Harnsystem: Nieren, Harnleiter, Blase und Harnröhre. Harnsteine und Erkrankungen der Nieren können sogar zu lebensbedrohlichen Zuständen führen: Nieren- und Kreislaufversagen sind die möglichen Folgen. Die Aufgabe der Nieren ist es, Abfallprodukte des Stoffwechsels aus dem Blut herauszufiltern, so dass sie mit dem Urin ausgeschieden werden können. Liegt eine Erkrankung oder Störung vor, so werden diese Abfallprodukte nicht ausreichend beseitigt. Sie sammeln sich an und verursachen Organschäden. Besonders häufig betroffen sind ältere Katzen. Hier ist die Vorsorgeuntersuchung besonders wichtig, weisen die Tiere doch bei einem leichten Verlauf oft keine Symptome auf, da das gesunde Nierengewebe in der Lage ist, einen teilweisen Funktionsausfall zu kompensieren. Muss die Katze vermehrt Urin lassen, trinkt häufig, ist oft müde, hat keinen Appetit, erbricht häufig und hat ein stumpfes Fell, ist die Krankheit schon recht fortgeschritten. Das Tier muss sofort zum Tierarzt. Leider sind Nierenfunktionsstörungen nicht heilbar, können aber durch spezielle Diätnahrungsmittel im Verlauf verzögert werden. Hier berät der Tierarzt. Ganz wichtig ist, dass Nierenpatienten immer frisches Wasser angeboten bekommen, damit der hohe Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden kann. Wenn eine Katze beim Urinieren den Rücken krümmt ist das ein Zeichen für Schmerzen beim Wasserlassen. Manchmal ist auch der Urin blutig. Das sind dann deutliche Anzeichen einer Blasenentzündung (Zystitis), die in der Regel durch bakterielle Infektionen hervorgerufen wird und nicht von Katze zu Katze übertragbar ist. Solchen Patienten schafft man neben den vom Tierarzt verordneten Medikamenten Erleichterung, indem man ihnen ein warmes Plätzchen anbietet. Gut sind auch Rotlichtbestrahlungen oder ein Wärmekissen für den Heilungsprozess.


Haben Sie schon einmal etwas von"Felines Urologisches Syndrom" (FUS) gehört? Unter diesem Begriff fasst man Erkrankungen zusammen, die zu Beschwerden beim Harnabsatz führen. Und dazu gehören natürlich auch Harnsteine, wobei die Symptome denen der Blasenentzündungen ähneln. Problematisch wird es vor allem dann, wenn die Steine oder Kristalle Verletzungen in den Organen hervorrufen oder auch eine komplette Blockade der harnableitenden Wege verursachen. Oft ist dann das Wasserlassen nicht mehr möglich. Übrigens sind Kater davon häufiger betroffen als Katzen, da ihre Harnröhre länger und dünner ist. Harngrieß oder Harnsteine entstehen als Folge ungeeigneten Futters, durch erbliche Veranlagung oder durch Harnwegsinfekte. Treten die Symptome auf, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.


Vorbeugend kann man auch hier wirken, indem z.B. eine Katzenvollnahrung wie grau-Harn-PH-Spezial gefüttert wird. Darin sind alle notwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten, um die Katze optimal zu versorgen. Dass es zu deutlich weniger Harngriesbildung kommt, basiert auf zwei Wirkmechanismen: der Senkung des ph-Wertes im Urin und der geringen Menge an Magnesium als Baustein der Struvitkristalle.

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