Hygiene ist ein Muss

Millionen Katzen umschmeicheln Tag für Tag ihre Besitzer, freuen sich schnurrend über die Heimkehr des geliebten Zweibeiners, kuscheln sich in Betten, kurzum, leben in engstem Kontakt. Und kaum einer ist sich der Gefahren bewusst, die auch von einer reinen Wohnungskatze ausgehen können. Denn auch diese können durchaus von Krankheitserregern oder Parasiten befallen werden, die sie dann auf ihre Menschen übertragen.är?


Wie kann man sich davor schützen, ohne den engen Kontakt zum geliebten Stubentiger zu unterbrechen? Eigentlich ganz einfach, indem bestimmte Grundregeln der Hygiene im Umgang miteinander beachtet werden. Aber dazu später, zuerst wollen wir uns einmal mit etwas Theorie befassen. Immer wieder begegnet man in Zusammenhang mit Tierhaltung auch dem Begriff "Zoonose". Das sind vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheiten, die als eigentliche Erkrankung beim Tier auftreten und durch dieses oder tierische Erzeugnisse auf den Menschen übertragen werden. Wichtige Zoonosen der Katze sind die Tollwut, die Salmonellose, die Dermatomykose, die Toxoplasmose und die Echinokokkose. Dazu kommen noch menschliche Erkrankungen durch Parasiten aus dem Tierreich, z.B. Spulwürmer, Rundwürmer. In der Regel scheiden erkrankte Tiere die Erreger mit dem Kot, dem Harn oder dem Speichel aus, wodurch diese in der gesamten Umgebung verbreitet werden und zur Gefährdung anderer Tiere und eben auch des Menschen führen. In der Außenwelt bleiben Erreger von Zoonosen teilweise wochen- ja sogar monatelang lebensfähig. Der Mensch infiziert sich durch direkten Kontakt mit erkrankten Katzen bzw. mit deren Ausscheidungen, aber auch indirekt durch Gegenstände, den Stubenboden usw. eben durch alles, was mit den Erregern in Berührung gekommen ist. Meist nimmt er sie dabei über die Schleimhäute der Nase, des Mundes und der Augen, aber auch über Wunden auf.


Dieses ganze Szenario ist aber nicht angetan, jetzt unsere Stubentiger in Bausch und Bogen als potentielle Krankheitsgefahr aus unserer näheren Umgebung zu verdammen. Auf der sicheren Seite ist allemal der, bei dem es in Zusammenhang mit der Katzenhaltung feste Regeln und Grundsätze gibt. Erfahrene Katzenhalter werden die Augen rollen, aber das A und O ist, sein Tier genau zu kennen, es stets zu beobachten und somit auch kleinste Veränderungen im Aussehen oder Verhalten sofort zu bemerken. Ist Mieze aggressiver als gewohnt, ihr Fell nicht mehr so glänzend - all das können Anzeichen einer beginnenden Krankheit oder von Parasitenbefall sein. Neben dieser mehr oder weniger allgemeinen Verhaltensregel sollten folgende speziellen eingehalten werden, wenn man sich und seinen Stubentiger keinem Risiko aussetzen will.


Beginnen wir mit der Ernährung. Wer seiner Mieze nicht industriell gefertigte Katzennahrung anbietet, sollte z.B. Fleisch oder Fisch niemals in rohem Zustand verfüttern. Ist die Katze mit der Mahlzeit fertig, sofort die Reste entfernen und den Napf gründlich reinigen. Jede im Haushalt lebende Katze sollte ihre eigene Toilette haben, die täglich gereinigt wird. Nicht vergessen nach der Reinigung mit heißem Wasser nachzuspülen, um eventuell vorhandene Wurmeier zu entfernen. Regelmäßig mit heißem Wasser gesäubert und desinfiziert werden (mindestens einmal pro Woche) müssen auch die Lagerstätten und Lieblingsplätze der Stubentiger. Decken werden jeweils gewaschen. Hat man sogenannte Freiläufer ist ein Ungezieferhalsband Pflicht, können doch Ektoparasiten an jedem Grashalm lauern. Da alles Gute nie beisammen ist, bergen diese Halsbänder aber auch Gefahren, besonders für Kleinkinder. Deshalb sollten die Gebrauchsanweisungen genau studiert und befolgt werden.


Sie gehört eigentlich zum ganz normalen Alltag jedes Katzenhalters, muss aber trotzdem erwähnt werden, weil gerade sie extrem wichtig, speziell im Kampf gegen Ektoparasiten, ist: Die regelmäßige Fellpflege (Waschen, Kämmen, Bürsten). Nicht gerade appetitlich, aber deshalb nicht weniger wichtig ist, vorrangig bei Freilaufkatzen regelmäßig den Kot nach Wurmeiern zu untersuchen. Dafür wird mit einem Spachtel von verschiedenen Stellen des Katzenhäufchens eine Probe entnommen und zum Tierarzt gebracht. Eigentlich sollten regelmäßige Wurmkuren auch bei reinen Wohnungskatzen zur Gewohnheit werden - auch hier gilt nämlich, dass Vorbeugen besser als Heilen ist.


Kommen wir zu unserem täglichen Umgang mit unseren samtpfötigen Hausgenossen. Zur allgemeinen Hygiene gehört natürlich das Händewaschen nach jedem Kontakt mit der Katze und vor den Mahlzeiten. Daran scheiden sich oft die Geister, aber: Ins Bett gehört die Katze nicht und auf gar keinen Fall in ein Zimmer mit Kleinkindern. Schwangere sollten besondere Vorsicht walten lassen und schließlich gehört noch zu den Vorsichtsmaßnahmen, nach dem Säubern von Katzenklos oder Zwingeranlagen die Kleidung zu wechseln.


Zu den schönsten Tagen im Jahr gehört zweifelsfrei der Urlaub, doch auch - oder gerade - hier sollten einige Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Katzen nicht außer Acht gelassen werden. Geht die Reise in südliche Länder bleibt Mieze sicherheitshalber in gewohnter Umgebung, die Infektionsgefahr wäre zu groß. Und - auch wenn es schwer fällt - hat jeder Kontakt zu herumstreunenden Samtpfoten zu unterbleiben, dazu gehört auch die Fütterung, zieht man doch so nur immer mehr Katzen ins Feriendomizil.

Fazit: Hält man sich an ein Mindestmaß hygienischer Grundregeln im Umgang mit seinen Stubentigern ist das Risiko, seine Gesundheit in Gefahr zu bringen, auf ein Minimum reduziert.

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