NahrungsAufnahme

Gewusst wie, dann geht's auch Mieze gut
Weit über 90% aller Katzen sind um satt zu werden mehr oder weniger auf ihren menschlichen "Dosenöffner" angewiesen, erhalten ihre Nahrung vom Zweibeiner zugeteilt. Deshalb ist es wichtig, dass der Katzenhalter wenigstens Grundkenntnisse vom normalen Nahrungsaufnahme-Verhalten seines Stubentigers besitzt und Zusammenhänge kennt, die auf die Futteraufnahme Einfluss nehmen. Und nicht zu vergessen: Die Fütterung des geliebten Hausgefährten ist eine nicht unwichtige Gelegenheit, miteinander zu kommunizieren.


Natürlich wird auch bei der Katze die Nahrungsaufnahme vom Gehirn gesteuert, wobei Hunger und Sättigung eine große regulierende Rolle spielen. Das ist bei allen Katzen - trotz enormer Rassenvielfalt - gleich. Auch der mechanische Ablauf unterscheidet sich nicht, Katzen nutzen wenn nötig zur Nahrungsaufnahme ihr hochspezialisiertes Raubtiergebiss und ab und an auch die Pfoten zum Festhalten der "Beute". Flüssiges Futter wird wie Wasser mit der Zunge "geschlabbert".


Kurz ein Wort zum Gebiss, das bei erwachsenen Tieren aus 30 Zähnen besteht. Katzen können nicht richtig kauen, sie zerlegen mit den Backenzähnen des Ober- und Unterkiefers wie mit einer Schere die Nahrung in kleine Brocken, die problemlos geschluckt werden können. Zum Festhalten, Töten und Zerreißen der "Beute" dienen die dolchartigen Fangzähne, während die Schneidezähne recht klein ausgebildet sind.


Es ist eigentlich nicht viel anders als beim Menschen: Wird die kleine Mieze von Anfang an nicht artgerecht ernährt, lässt sich das nur sehr schwer wieder korrigieren. Die wildlebende Katze lernt ihr Beutetierspektrum als Jungtier von der Mutter kennen - ebenso ist das bei den in menschlicher Obhut lebenden Miezen, nur mit dem Unterschied, dass hier der Zweibeiner die Prägung übernehmen muss. Er trägt somit ein hohes Maß Verantwortung für die weitere Entwicklung. Natürlich liegt es nicht im Sinne des Erfinders, der kleinen Samtpfote nun Mäuse, Ratten, Insekten usw. anzubieten, aber artgerecht sollte die Ernährung schon sein. Theoretisch ist es möglich, die Katze auf alle möglichen Nahrungsmittel zu prägen, aber einseitige Ernährung zieht unweigerlich gesundheitliche Konsequenzen nach sich. Junge Katzen sollten demnach nur mit bedarfsgerecht zusammen gestelltem Futter ernährt werden, wobei es sich empfiehlt, ihnen unterschiedliche Mischungen anzubieten, z.B. Trocken- und Feuchtnahrung. So gibt es später kaum Probleme. Vermieden sollte auch werden, ihnen Wahlmöglichkeiten zwischen sogenannten Leckerbissen zu lassen, eindringliches Betteln danach bis hin zur Nahrungsverweigerung wenn der "Leckerbissen" nicht gereicht wird, sind meist die Folge. Die Industrie hält hier ausreichend Produkte bereit, z. B. grau Miezelinos, die jederzeit gegeben werden können. Aufmerksame Katzenbesitzer wissen, dass die Katze bei der Nahrungsaufnahme entweder steht oder hockt. Wie bereits angeführt kauen Katzen so gut wie nicht, sondern zerkleinern die Nahrung mit den Reißzähnen. Da diese sich im hinteren Teil des Kiefers befinden müssen die Futterbrocken weit nach hinten in die Mundwinkel genommen werden. Dabei neigt sich der Kopf mit der kauenden Seite bodenwärts. Ist das Futter sehr hart oder zäh, muss die Katze kräftiger zubeißen, neigt demzufolge den Kopf noch mehr, außerdem legt sie die Ohren nach hinten. Während des Fressens wechselt sie häufig die Kauseite mit Hilfe der Zunge, demzufolge wird auch die Kopfneigung gewechselt. Zwischen Bewegungen der Kopfneigung und dem Zubeißen gibt es also einen direkten Zusammenhang. Ist die Nahrung in die richtige Größe zerkleinert, wird sie abgeschluckt. Von vornherein zerkleinertes Futter wird meist im Stehen gefressen. Wasser und suppige Nahrung wird mit der sehr beweglichen Zunge quasi "aufgelöffelt". Interessant ist, dass die Katze erst nach mehrmaligem Schlecken die aufgenommene Menge schluckt.


Wie oft soll nun unser Stubentiger gefüttert werden? In freier Wildbahn geht die Katze in der Regel auf die Jagd wenn sie Hunger hat, Hauskatzen können allenfalls betteln, um den Napf gefüllt zu bekommen. Grundsätzlich stehen dem Katzenfreund zwei Möglichkeiten der Fütterung zur Verfügung: Die Gesamtration auf mehrere Mahlzeiten pro Tag verteilen oder alles auf einmal zur freien Verfügung (ad libitum) geben. Letzteres ist kein Problem, solange man keine Samtpfote besitzt, die leicht zum Verfetten neigt. Immerhin kann die Katze Tag und Nacht Nahrung zu sich nehmen. Viele Tiere sind in der Lage, sich "das einzuteilen", d.h., sie nehmen langfristig gesehen nur so viel Futter auf, wie sie benötigen, sie setzen also nicht zu viel Fett an. Aber wie schon gesagt, ist das sehr stark veranlagungsbedingt. Wird das Futter auf mehrere Mahlzeiten verteilt empfehlen sich zwei bis drei pro Tag.


Neben Hunger und Sättigungsgefühl gibt es natürlich noch eine ganze Menge anderer innerer und äußerer Faktoren, die das Nahrungsaufnahmeverhalten beeinflussen, so z. B. der Gesundheitszustand, die Umgebung (ruhig oder unruhig), die Wasseraufnahmemöglichkeit und vor allem die Reize, die vom Futter selbst ausgehen. Wildlebende Katzen kennen ihr Nahrungsspektrum seit frühester Jugend, sie sind darauf geprägt und rühren auch bei Hunger kaum andere Nahrung an. Ähnlich verhalten sich auch unsere Stubentiger. Sie reagieren auf bestimmte Geruchs- und/oder Geschmackseinflüsse positiv oder negativ, und dabei spielen Kindheits- und Jugenderfahrungen eine große Rolle.


Auf der Grundlage dieses Wissens um das Nahrungsaufnahmeverhalten empfiehlt sich, die Katze stets an einem Ort zu füttern, wo sie unbedingt ihre Ruhe hat und ihr ein Futter zu geben, dessen Energiedichte sich an der durchschnittlich täglich aufgenommen Futtermenge orientiert. Das ist aber sehr stark rassebezogen und kann sogar von Tier zu Tier variieren. Hier ist der Katzenbesitzer auf der sicheren Seite, der sich vom Experten beraten lässt.


Zeigt die Katze aber beim Fressen Verhaltensweisen, die stark vom eingangs geschilderten abweichen oder unnormal erscheinen (z.B. übermäßiger Speichelfluss, Kotfressen usw.), müssen die Ursachen vom Tierarzt geklärt werden. Hier kann das Futter Schuld haben, die soziale Umgebung oder eine Erkrankung der Katze. Übrigens: Gelegentliches Erbrechen oder Grasfressen sind bei Katzen durchaus normale Verhaltensweisen.

Wenn Sie, liebe Katzenfreunde Fragen, Hinweise und Anregungen haben, denken Sie daran: Unser Beitrag zum Wohlergehen Ihrer Katze - die Mitarbeiter der grau Tiernahrung GmbH stehen mit kompetentem Rat zur Verfügung.

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