Pflege

Katzenpflege ist mehr als nur Kämmen
Ein altes Sprichwort besagt, dass Vergleiche meist hinken, und das ist wahrlich nicht gelogen, betrachtet man den Ausspruch "Du hast wohl heute nur Katzenwäsche gemacht?". Angesprochen sollen sich damit Menschen fühlen, die nur das nötigste für ihre Körperpflege getan haben - und wie Unrecht tun wir damit unseren Samtpfoten, ist doch genau das Gegenteil der Fall. "Katzenwäsche" müsste Synonym sein für ausgiebiges Putzen und Reinigen, das schier kein Ende nehmen will. Nun könnte da schnell einer auf die Idee kommen: "Na prima, da habe ich ja als Besitzer nichts zu tun, dass macht meine Katze ja alles selber!" Weit gefehlt, denn um sich rundum wohl zu fühlen und einen langen Lebensabschnitt mit uns gemeinsam zu gehen braucht auch der sauberste Stubentiger neben liebevoller Fürsorge und artgerechter Ernährung eben die richtige Pflege. In den folgenden Zeilen wollen wir uns also damit befassen, was wir als Zweibeiner tun können, unseren Vierbeinern das Leben so schön wie nur möglich zu machen, wobei "schön" hier in doppelter Bedeutung steht, bringt doch gute Pflege mit sich, dass die Katze auch noch gut aussieht.


Nun setzen sich die wenigsten Katzen auf Kommando, auch Kämmen und Bürsten finden sie nicht unbedingt so prickelnd, dass sie sich danach drängeln. Also heisst es, den sich sträubenden Liebling richtig festzuhalten. Folgende Varianten haben sich dabei bewährt:

Der Schultergriff : Man nimmt die Katze mit beiden Händen links und rechts an der Schulter, so dass die Zeigefinger über den Oberarm fassen und sich die Daumen auf dem Rücken treffen. Mittel-, Ring- und kleiner Finger liegen dabei an der Brust an.

Der Brust-Bauchgriff : Mit der rechten Hand wird zwischen die Vorderbeine unter die Brust der Katze gefasst, die linke Hand befindet sich unter dem Bauch zwischen den Hinterschenkeln. Dabei liegt der Daumen am rechten Oberschenkel außen an.

Der Genick-Haltegriff : Die Katze wird fest am Nackenfell gehalten und auf einen Tisch gesetzt. Als zusätzliches Hilfsmittel kann man sie noch mit der flachen Hand zwischen Oberschenkel und Schwanzwurzel herunter drücken.




Beginnen wir mit der Fellpflege

Zuvor aber noch ein Wort zu den benötigten Utensilien, von denen der Fachhandel natürlich eine breite Palette nützlicher und nicht ganz so nützlicher Hilfsmittel anbietet. Für eine pflegeintensivere Langhaarkatze wird logischerweise mehr benötigt, als für Kurzhaar. Zur Grundausstattung sollte auf jeden Fall eine halbrunde Bürste mit festen Naturborsten oder eine Gummibürste mit Noppen gehören, für Langhaar noch ein Metallkamm mit groben und feinen Zähnen dazu. Gut ist auch ein Trennmesser, wenn man doch einmal einige Fellknoten entfernen muss. Natürlich entscheidet jeder selbst (und sein Geldbeutel), was er sich zulegt. Hilfreich kann dabei der Spezialkatalog Katzen der Firma grau sein, den man kostenlos abfordern kann (Anschrift siehe am Ende des Beitrages).



Gesunde Haut und dichtes, glänzendes Haar sind Hinweise für Wohlbefinden und Gesundheit der Katze. Gekämmt und gebürstet wird stets vom Kopf zum Schwanz hin, nie anders. Man beginnt mit einem groben Kamm, dessen Zähne nicht zu eng nebeneinander stehen und kämmt vor allem auf dem Bauch und zwischen den Beinen der Katze die Unterwolle besonders gründlich, um Verfilzungen vorzubeugen. Beim nächsten Arbeitsgang wird das Fell mit einem feinen Kamm noch einmal vom Kopf bis zum Schwanz durchgekämmt, dabei achtet man vor allem bei Katzen mit Freigang auf Parasitenbefall wie Flöhe und Zecken. Jetzt tritt die Bürste in Aktion, eine Prozedur, die von den meisten Samtpfoten geliebt wird. Auch hier gilt: Vom Kopf zum Schwanz bürsten, also mit dem Fellstrich. Kurz ein Wort zu den Hauterkrankungen und Allergien. Das ist ein Kapitel für sich, wurde also hier nicht vergessen sondern des Umfanges wegen bewusst ausgeklammert. Dazu kommt, dass beide Komplexe durch Pflegemaßnahmen nicht zu beeinflussen sind.


Natürlich kommt es auch bei unseren Samtpfoten ab und zu vor, dass sie gebadet werden müssen, und das liebt die übergroße Mehrzahl von ihnen überhaupt nicht. Grundsätzlich soll man wirklich nur dann baden, wenn es absolut nötig ist, um u.a. den natürlichen Hautschutz der Katze nicht zu sehr zu strapazieren. Verwendet wird ein rückfettendes Shampoo (siehe grau Spezialkatalog Katzen). In einem gut temperierten Raum wird in einer Badewanne oder ausreichend großen Schüssel das Bad vorbereitet: Warmes Wasser und eine kleine Gummimatte (gibt der Katze Halt) auf den Boden des Badegefäßes. Mit einer Hand hält man die Vorderpfoten, mit der anderen wird die Katze - den Kopfes ausgenommen - gewaschen. Eigentlich besteht kein großer Unterschied zum Baden unsere Kinder, denn auch hier muss darauf geachtet werden, dass kein Shampoo und keine Seife in die Ohren, Nase oder Mund kommen. Das Shampoo wird gründlich ausgespült. Nach dem Bad wird die Katze mit einem vorgewärmten Tuch gut abfrottiert. Ganz wichtig ist darauf zu achten, dass der Stubentiger keiner Zugluft ausgesetzt ist, bevor er nicht völlig getrocknet ist.


Auch bei bester Pflege kann es einmal passieren, dass sich ein kleiner Haarknoten gebildet hat, den es nun zu entfernen gilt. Dafür benötigen wir entweder einen Stielkamm oder das bereits eingangs erwähnte Trennmesser, das aber nur bei ganz hartnäckigen Fällen zum Einsatz kommt. Zuerst versucht man, den Knoten mit den Fingern in mehrere kleine Strähnen zu entwirren, die sich dann eventuell mit dem Stielkamm auflösen lassen. Geht das nicht, muss der Haarknoten mit dem Messer ganz vorsichtig, um die Haut nicht zu verletzen, entfernt werden. Noch ein Wort zum Ungezieferbefall, der wie bereits erwähnt, vor allem bei "Freigängern" auftreten kann. Auch hier ist wie so oft Vorbeugen besser als Heilen, im grau-Spezialkatalog wird man auf jeden Fall fündig, auch der Tierarzt kann beraten. Ist es aber trotz allem passiert, muss die Katze schnellstens sachkundig behandelt werden. Egal ob Puder, Shampoo usw. verwendet wird, um die Plagegeister loszuwerden, wichtig ist, sich stets genau nach der Gebrauchsanweisung des Herstellers zu richten. Und nicht vergessen auch das Lager zu behandeln. Hier legen die Flöhe gern ihre Eier ab, die natürlich auch vernichtet werden müssen, will man binnen kurzem nicht erneut vor der Ungezieferplage stehen.



Ohrenpflege
Um Verletzungen zu vermeiden sollte man zumindest als noch wenig erfahrener Katzenbesitzer nur die äußere Ohrmuschel und den Anfang des Gehörgangs mit einem feuchten Papiertaschentuch (ist besser, weil schonender) oder weichen Wattestäbchen und einem Ohrenpflegemittel säubern. Die tiefe Ohrreinigung bleibt dem Tierarzt überlassen. Kontrolliert werden müssen die Katzenohren aber regelmäßig. Das Prozedere ist eigentlich recht einfach: Man nimmt die Katze auf den Schoß, fasst die Ohrspitze und wendet die Ohrmuschel etwas nach außen. Begonnen wird mit der Schmutzentfernung am Anfang des Gehörgangs. Kratzt die Katze sich nach der Reinigung weiter oder schüttelt häufig den Kopf, ist der Gang zum Tierarzt unvermeidlich.



Augenpflege
Leichtes Tränen der Augen findet man auch bei gesunden Katzen, das ist also kein Alarmzeichen. Dadurch entstehende leichte Verkrustungen in den Augenwinkeln werden mit einem feuchten weichen Papiertaschentuch entfernt. Wichtig ist, immer vom Auge zur Nase zu wischen, nie umgekehrt. Von jeglichen weiteren Manipulationen am Auge ist abzuraten, sondern bei Problemen jeder Art sollte erst der Tierarzt konsultiert werden.



Krallenpflege
Besitzer von "Draußenkatzen" haben es einfach, ihre Samtpfoten pflegen ihre Krallen selbst, sie wetzen sie an Bäumen. Stubentiger brauchen dafür einen Kratzbaum, von denen es eine Vielzahl im Fachhandel gibt. Natürlich gibt es auch Kandidaten, die ganz schlicht zu faul zum Kratzen sind. Und hier muss der Besitzer helfend eingreifen und die Krallen an den Vorderpfötchen ein- bis zweimal jährlich schneiden. Die Nagelschere aus Frauchens Maniküre-Set eignet sich dafür nicht, hier muss eine Spezialzange aus dem Fachhandel her. Ganz so einfach ist das Krallenkürzen nicht, da man sehr schnell zu viel abknipsen kann und dabei dem Tier sehr weh tut. Deshalb empfiehlt sich, bevor man selbst zur Tat schreitet, einer Fachkraft mehrmals über die Schulter zu schauen.



Zahn- und Mundkontrolle
Zahnsteinbildung und Zahnfleischentzündung sind rasseunabhängig, deshalb ist regelmäßige Kontrolle um so wichtiger. Vorgebeugt kann durch Zahnpflege sowie entsprechendes Futter werden.


Zusammenfassung

  • Langhaarkatzen müssen täglich gebürstet werden, um Verfilzungen vorzubeugen,
    l Kurzhaarkatzen in der Regel nur in der Zeit des Haarwechsels.
  • Zahnstein kann durch entsprechende Ernährung vorgebeugt werden.
  • Regelmäßige Ohrenkontrolle ist wichtig, da die Katze ist nicht in der Lage ist,
    l ihr Ohrinneres selbst zu reinigen.
  • An den Augen so wenig wie nur möglich selbst etwas machen, höchstens
    l die Verkrustungen in den Augenwinkeln entfernen.
  • Natürlich ist bei der Katzenhaltung Hygiene oberstes Gebot..
  • Freilaufende Katzen werden regelmäßig auf Ektoparasiten untersucht.

    Wenn Sie, liebe Katzenfreunde Fragen, Hinweise und Anregungen haben, denken Sie daran: Unser Beitrag zum Wohlergehen Ihrer Katze - die Mitarbeiter der grau Tiernahrung GmbH stehen mit kompetentem Rat zur Verfügung.

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